Torffrei gärtnern
Verzichten Sie auf Torf im eigenen Garten – der Abbau schädigt Moore und Klima.
Auf torffreie Blumenerde umsteigen
Ob in Kübeln, Töpfen oder Beeten: Viele Hobbygärtner schwören auf Blumenerde. Oftmals besteht diese zu großen Teilen aus Torf, der aus Hochmooren gewonnen wird. Sogar in Bio-Blumenerde wurde bis zu 80 Prozent Torfanteil nachgewiesen (Umweltbundesamt, 2018 ). Und der ist eine echte Klimaschleuder: Um die Moore für den Torfabbau nutzbar zu machen, werden sie entwässert, was zur Entweichung von Treibhausgasen führt. Durch die zunehmende Zerstörung der Feuchtgebiete entfallen gleichzeitig wichtige CO2-Speicher. Darüber hinaus verursacht der Torfabbau langfristige Umweltschäden: Moore sind kurzfristig nicht oder nur sehr eingeschränkt regenerierbar, über Jahrhunderte gewachsene Lebensräume für Tiere und Pflanzen werden zerstört.
Nutzen Sie im eigenen Garten daher lieber torffreie Blumenerde, zum Beispiel auf Basis von Kompost, Tonmineralen oder Holzprodukten. Sie finden diese in fast jedem Baumarkt und teilweise auch in Supermärkten. Eine gute Kauf-Orientierung bietet der Einkaufsleitfaden vom BUND.
Gut für die Moore, gut für den Boden
Nicht nur für die Moore, sondern auch für den Boden im eigenen Garten ist torffreie Blumenerde die bessere Wahl. Torf verbessert zwar die Durchlüftung des Bodens, verschlechtert aber zugleich dessen Qualität. Torf hat wenig Nährstoffe und fördert die Versauerung. Zur Bodenverbesserung eher geeignet ist Kompost. Sofern der Platz vorhanden ist, können Sie einfach einen Komposthaufen im eigenen Garten anlegen und sind somit unabhängiger vom Kauf von Erde aus dem Supermarkt oder Baumarkt.
Tipp: Sie können Ihre torffreie Erde auch selbst herstellen – eine Anleitung finden Sie zum Beispiel auf der Website des NABU.