Skip to content

3 Tipps für Geschenkideen, die nicht die Welt kosten

Zur Verantwortung der Verbraucher*innen während der Feiertage. Ein Gastbeitrag von Christoph Albuschkat vom Weltladen-Dachverband e.V.

Christoph Albuschkat arbeitet beim Weltladen-Dachverband in Mainz. Er ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und u.a. zuständig für die Faire Woche, die größte Aktionswoche des Fairen Handels in Deutschland. Darüber hinaus engagiert er sich ehrenamtlich für die UrStrom eG, eine Bürgerenergie-Genossenschaft, die er 2010 mitgegründet hat. Christoph Albuschkat ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern.

Die passenden Weihnachtsgeschenke für Freunde und Verwandte zu finden, war schon immer eine Herausforderung. In Zeiten globaler Krisen wird es nicht leichter, eine gute Wahl zu treffen. Wie wirken sich die Corona-Pandemie, die fortschreitende Klimakrise und steigende Preise auf meinen Konsum aus? Und habe ich mit meinem Konsumverhalten auch die Möglichkeit, kleine Zeichen der Hoffnung zu senden?

Immerhin: Krisen bieten die Chance, eingefahrene Verhaltensweisen auf den Prüfstand zu stellen, nachhaltigere Wege auszuprobieren und diese zu neuen Routinen werden zu lassen. Daher drei Tipps für nachhaltige Weihnachtsgeschenke:

1. Zeit statt Zeug

Die Kontaktsperren zu Beginn der Corona-Pandemie haben vielen Menschen bewusst gemacht, wie wichtig es ist, Zeit mit Freund*innen zu verbringen. Daher ist es eine gute Idee, Zeit statt Zeug zu schenken. Anderen Menschen nah zu sein und gemeinsam schöne Dinge zu erleben, stärkt das Gefühl der Verbundenheit. Das ist gerade in Zeiten der Unsicherheit sehr wichtig und kann durch den Konsum von Produkten nicht ersetzt werden.

2. Reparieren, Tauschen, gebraucht kaufen

Muss es unbedingt etwas Neues sein? Oft lassen sich liebgewonnene Kleidungsstücke oder platte Fahrradreifen mit ein wenig Mühe auch reparieren. So lässt sich dieser Tipp auch prima mit dem ersten Tipp kombinieren: Wenn du dich ein wenig mit dem Reparieren von Fahrrädern auskennst, schenk deinem Freund doch einen Gutschein für eine Fahrradreparatur.

Dinge, die noch in Ordnung sind, aber trotzdem nicht mehr genutzt werden, können getauscht werden –im kleinen Rahmen mit der Freundin oder z.B. auch bei einer öffentlichen Kleidertauschparty. Auch der Kauf von gebrauchten Dingen – Klamotten, Bücher, Handys, … – spart Geld und Ressourcen.

3. Fair und ökologisch hergestellte Produkte kaufen

Doch auch materielle Dinge zu verschenken, sollten wir uns nicht versagen. Denn die Rettung der Welt funktioniert nicht (nur) über privaten Verzicht, sondern vor allem durch eine Veränderung der politischen Rahmenbedingungen. Deswegen: Gerade in diesen Zeiten dürfen wir uns auch ohne schlechtes Gewissen etwas gönnen und anderen etwas Schönes schenken. Gut ist es, wenn es dann möglichst nachhaltige, also ökologisch und/oder fair produzierte Geschenke sind, die im Fachgeschäft vor Ort und nicht im Internet gekauft werden. Fair gehandelte Waren aus dem Weltladen sind da eine gute Wahl.

Weltläden stehen für globale Solidarität, für Gemeinsinn und neue Perspektiven. Sie passen somit sehr gut zur weihnachtlichen Botschaft. Die rund 900 Fachgeschäfte für Fairen Handel bieten besondere Produkte mit Sinn, die Freude bereiten und Perspektiven für Produzent*innen schaffen – zum Beispiel ökologisch produzierte Lebensmittel, schöne Handwerksartikel und schicke Textilien aus natürlichen Materialien. Der neue Weltladen-Gutschein macht das Fairschenken jetzt übrigens noch einfacher …


Zum Thema:

Thementext „Nachhaltig durch die Feiertage“

Infografik „So nachhaltig sind die Feiertage in Deutschland“