Checkliste: Richtig kompostieren
Ein Komposthaufen im eigenen Garten bietet vielen Insekten ein Zuhause. So fördern Sie ganz einfach und effizient die biologische Vielfalt in Ihrer direkten Umwelt. Mit unserer Checkliste zeigen wir Ihnen, worauf Sie beim Anlegen des Komposthaufens achten sollten.
1. Die richtige Lage
Achten Sie darauf, dass der neue Komposthaufen weder in der prallen Sonne, noch im reinen Schatten liegt. Wählen Sie am besten einen halbschattigen Platz aus. Das sorgt für die richtige Temperatur und verhindert Austrocknung oder Übernässung. Ein offener Boden ist ein optimaler Untergrund für den Haufen, damit nützliche Insekten und Kleinstlebewesen sich schnell im Kompost ansiedeln können. Vermeiden Sie deshalb Untergründe aus Beton. Um ungebetene Nager fernzuhalten, können Sie einen Kaninchendraht auf den Boden legen. Auch an den Seiten sollte der Komposthaufen eher offen und gut belüftet sein.
Wichtig ist auch, die Hauptwindrichtung zu beachten und einen ausreichenden Abstand zum Nachbargrundstück und dem eigenen Haus einzuhalten. So beugen Sie Geruchsbelästigungen vor. Sträucher oder Bäume können zusätzlich für einen Wind- und Sichtschutz sorgen. Ein befestigter Weg sorgt dafür, dass sich der Boden bei Regen nicht aufweicht und Sie so immer einen guten Zugang zu Ihrem Komposthaufen haben.
2. Richtig befüllen
Je vielfältiger desto besser: Nutzen Sie möglichst unterschiedliche Materialien für den Komposthaufen. Größere Teile sollten Sie etwas zerkleinern, bevor Sie sie auf den Komposthaufen geben. Vor allem Zitrusschalen können so wesentlich besser kompostiert werden. Samentragendes Unkraut oder mit Erregern befallene Pflanzen sollten Sie nicht auf den Kompost geben. Zeitungen (keine Hochglanz-Magazine oder Farbdrucke), Teebeutel oder Kaffeesatz hingegen, passen gut auf den Kompost. Wenn Sie zusätzlich reifen Kompost oder selbstgemachten bzw. Bio-Kompostbeschleuniger untermengen, wird der Kompostiervorgang verkürzt.
3. Die richtige Reife
Wenn Sie langfristig die Bodenfruchtbarkeit und -struktur in Ihren Beeten verbessern wollen, empfiehlt es sich, vor allem älteren Kompost unterzumengen. Dieser bleibt länger im Boden entfaltet langfristig seine Wirkung. Junger Kompost (z. B. aus dem Schnellkomposter) düngt dafür gut und schonend.
4. Gut dosieren
Auch mit Kompost können Sie Ihren Boden überdüngen. Ca. 5 kg Kompost pro Quadratmeter Boden alle zwei Jahre reichen aus. Am besten arbeiten Sie Ihren Kompost ca. 25 cm tief in den Boden ein. Jungen Kompost, sollten Sie eher oberflächlich ausbringen. Hier genügt eine ca. 3 cm Kompostschicht auf dem Beet.