Wie bleiben wir klimaschonend warm?
Im Winter nicht frieren, dabei die Umwelt schonen und gleichzeitig noch Heizkosten sparen? Das klingt in der heutigen Zeit fast unmöglich. Diese praktischen Tipps können dabei helfen.
Wer oft im Home Office arbeitet, weiß: Im Winter können die privaten Heizkosten in die Höhe schnellen. Besonders in schlecht isolierten Altbauwohnungen heizen wir oft „zum Fenster raus“, um mit einer angenehmen Raumtemperatur arbeitsfähig zu sein. Die empfohlene Raumtemperatur beim Arbeiten variiert je nach körperlicher Belastung von 17 °C bis 20 °C.
Mit der richtigen Einstellung am Heizkörper oder smarten Thermostaten lassen sich bereits Energie und Kosten sparen. Es lohnt sich grundsätzlich, Geld zu investieren, um Wände und Dach professionell zu dämmen. Denn durch eine gute Dämmung variiert die Raumtemperatur meist nur minimal trotz extremer Außentemperatur – das gilt im Winter und im Sommer. Bereits im kleinen Rahmen kann die Wohnung vor kalter Zugluft von draußen geschützt werden: Fenster und Türen lassen sich mit Vorhängen, Rollläden und Zugluftstoppern aus Gummi oder Schaumstoff abdichten. Teppiche aus Wolle machen einen Raum nicht nur gemütlich, sie haben auch eine hohe Isolationswirkung, speichern Wärme und halten so unsere Füße warm.
Was sonst noch hilft:
- Zwiebellook tragen – denn zwei Lagen sind wärmer als eine dicke
- Kalte Füße vermeiden: Neben dicken Socken hilft auch ein sog. Fußsack aus Lammfell, Schur- oder Baumwolle – optional mit Fach für eine Wärmflasche
- Heiße Getränke mit wärmenden Inhaltsstoffen wie Chili, Ingwer, Pfeffer, Kurkuma und Zimt – probiert z. B. unseren DIY Winter-Smoothie
- An sonnigen Wintertagen möglichst viel Sonne in den Raum lassen – das hebt auch die Stimmung
- Kurzes Stoßlüften statt Fenster dauerhaft auf Kipp
- Regelmäßige Bewegung durch Spaziergänge, Bewegungsroutinen oder das wechselnde Arbeiten im Sitzen und Stehen.
Energiesparen leicht gemacht
Tipps und Beratung, z. B. zum Heizen mit Fernwärme, zu Thermostaten oder zum Strom sparen bieten die Verbraucherzentralen. Wer Sozialhilfe, Wohngeld oder eine geringe Rente erhält, kann sich für einen kostenfreien Stromspar-Check anmelden. Die Expert:innen analysieren dabei den Stromverbrauch des Haushaltes und geben Tipps zum Sparen. Eine weitere Möglichkeit zum Sparen von Energie und Heizkosten ist, beheizte Räume gemeinsam zu nutzen – sogenanntes Co-Working oder New Work. Das hilft nicht nur dem Geldbeutel, sondern schont auch die Umwelt.
Wärme spenden
Nicht alle Menschen haben ein Dach über dem Kopf und können sich über Heizkosten Gedanken machen. Wohnungslose in ganz Deutschland sind auf Spenden wie Schlafsäcke, Decken und Winterjacken sowie warme Getränke und Speisen angewiesen. Hierbei unterstützt das Deutsche Rote Kreuz, die Caritas und die Diakonie bundesweit. In vielen Städten gibt es außerdem Kältehilfe-Einrichtungen wie den sogenannten Kältebus – beispielsweise in Berlin, Leipzig, Köln, München und Stuttgart. Auch hierfür werden Spenden bei den jeweilig zuständigen Stellen gerade in den dunklen Wintermonaten gerne angenommen.
Stand: November 2023