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Nachhaltiges Weihnachten

Weihnachten steht vor der Tür. Wir geben Tipps, wie der Dezember kein hektischer Konsumrausch, sondern eine beschauliche, nachhaltige Zeit wird.

Energiesparende Beleuchtung im Advent

Zu Weihnachten leuchtet es in vielen Gärten und Wohnungen hell. Das wirkt sich auf den Stromverbrauch und die Umwelt aus. Herkömmliche Lichterketten sind extreme Stromfresser. Eine Kette aus kleinen Glühlampen verbraucht innerhalb nur eines Tages Stromkosten von rund sechs Euro. Lichterketten aus Leuchtdioden halten nicht nur um ein vielfaches länger, sie benötigen auch bis zu 90 Prozent weniger Strom. Für draußen eignen sich durch Solarenergie gespeiste LED-Ketten. Zudem empfehlenswert sind Lichterketten mit Zeitschaltuhr. Denn einige Stunden reichen für die festliche Stimmung aus. Wichtig: alte oder kaputte LED-Lampen sind Elektroschrott.

Nachhaltig und kreativ Einpacken

Gerade zu Weihnachten landen am Ende viele schöne Geschenkpapiere im Müll. Das muss nicht sein: Achten Sie auf möglichst umweltfreundliche Verpackungen achten. Geschenkpapier aus Recyclingmaterial – zum Beispiel mit dem Blauen Engel. Auch Zeitungspapier, Stofftüten, Geschenkbänder aus Stoff oder Papier sind gute Alternativen zum herkömmlichen Geschenkpapier.

Kauftipps für nachhaltiges und faires Spielzeug

Weihnachten ist auch Spielzeugzeit. Spielzeugautos und Puppen, die mit Weichmachern oder mit Schwermetallen belastet sind: eine Horrorvorstellung für alle Eltern. Mit unseren Tipps halten Sie giftiges Spielzeug aus dem Kinderzimmer fern: Auch Belastbarkeit und Langlebigkeit sind Qualitätskriterien für Spielsachen. Achten Sie auf robustes Material, das nicht gleich kaputtgeht. Bauklötze, Eisenbahnwaggons oder Tierfiguren aus natürlichem Holz sind haltbare Spielzeuge, die über mehrere Generationen für Spielspaß sorgen können. Ein weiteres Plus ist Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Langlebiges, strapazierfähiges Spielzeug finden Sie auch auf Spielzeugbörsen, Flohmärkten oder in Secondhandläden. Für die Menge gilt: Kaufen Sie lieber wenig Spielzeug in guter Qualität als viele billige Produkte. Wenn Kinder mit ihrem Lieblingsspielzeug über Jahre hinweg spielen, bauen sie eine stärkere Verbindung dazu auf. Sie lernen, die lieb gewonnenen Dinge sorgsam zu behandeln, anstatt Spielzeug, das wenig benutzt wurde, wegzuwerfen.

Weihnachtszauber ohne Konsumwahn: Zeit schenken

Gemeinsamer Spaß beim Toben, Vorlesen und Basteln ist für die Kinder wichtiger als hohe Spielzeugberge. „Zeit statt Zeug“ ist ein wichtiges Motto im Zusammenleben mit Kindern, das allen gut tut. Wählen Sie in diesem Sinne auch Geschenke sorgfältig aus: Organisieren Sie zum Beispiel einen gemeinsamen Spieletag mit Sackhüpfen und Topfschlagen. Oder einen Verkleidungstag, zu dem die ganze Familie sich in Märchenwesen, Tiere und Pflanzen verwandeln dürfen. Manchmal reicht es auch schon, so lang, wie Ihre Kinder möchten, den Arbeiten an einer Baustelle zuzugucken, aus Kartons Autos und Puppenhäuser zu basteln, eine Höhle unter dem Esstisch zu bauen und darin zu essen oder einen exklusiven Mama- oder Papa-Spielenachmittag zu verschenken.

Spenden statt konsumieren

Wer kurzfristig noch eine sinnvolle Geschenkidee sucht, kann statt eines Verlegenheitsgeschenks eine Geschenkspende in Betracht ziehen. So kann man den Liebsten zeigen, dass man an sie denkt, und gleichzeitig Menschen in Not helfen. Viele Organisationen weltweit, aber auch lokal aktive Hilfsorganisationen bieten solche Geschenkspenden an.

Welche nachhaltigen Weihnachtsbäume gibt es?

Fällen, schmücken, wegschmeißen: Für nachhaltig gesinnte Menschen ist es äußerst fragwürdig, so mit Bäumen umzugehen. Aber Weihnachten ohne Christbaum? Unvorstellbar für die meisten. Etwa 30 Millionen Weihnachtsbäume werden jedes Jahr in Deutschland verkauft. Auch wenn die gewöhnliche Christbaum-Plantage CO2 bindet, ist sie eher ein trostloser Anblick: Durch den oft intensiven Einsatz von Insektiziden, Herbiziden und Mineraldünger schadet sie den Böden, Gewässern und Ökosystemen. Und die eigene Gesundheit kann belastet werden, wenn der mit Chemikalien behandelte Weihnachtsbaum mitten im Wohnzimmer steht. Zum Glück gibt es aber eine Reihe von umweltfreundlichen Alternativen zur klassischen Nordmanntanne.

Regionale Weihnachtsbäume

Der NABU empfiehlt den Kauf von heimischen Fichten, Kiefern oder Tannen, die auf sogenannten Sonderflächen unter Strom- oder Leitungstrassen wachsen. Die Flächen sind Teil der regionalen Forstbetriebe. Wer Freude am Gärtnern und Platz im eigenen Garten hat, kann seinen Weihnachtsbaum in einen Topf einpflanzen und sich so das gesamte Jahr darüber freuen.

Den eigenen Weihnachtsbaum basteln

Für handwerklich begabte und Do-it-yourself Fans gibt es eine weitere Lösung: Der selbst gebaute Weihnachtsbaum. Ob aus Ästen und Zweigen, aufgehängten Holzleisten, Erinnerungsfotos, aufgestapelten Büchern oder an einer Leiter aufgehängten Christbaumkugeln: Die Form eines Weihnachtsbaums lässt sich beliebig nachbilden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Und durch eine vorweihnachtliche Bastelaktion kann die Besinnlichkeit ganz sicher genauso einkehren, wie durch den gemeinsamen Besuch beim Weihnachtsbaumhändler. Auf Zweige und Zimmerpflanzen lassen sich gut schmücken und so kreativ umgestalten.

Nachhaltig durch den Advent

Durch den Advent führt der RENN.süd Adventskalender mit vielen Tipps zu Nachhaltigem Konsum: https://www.renn-netzwerk.de/sued/adventskalender