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Altbau energetisch sanieren

Im Altbau spart eine energetische Sanierung besonders viel Energie. Mit einem Sanierungsplan und der richtigen Förderung sind Sie finanziell optimal aufgestellt.

Hohe Einsparpotenziale im Altbau

Gebäude sind für rund 35 Prozent des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs verantwortlich. Besonders große Einsparpotenziale gibt es bei älteren Häusern: Ein durchschnittlicher Altbau verbraucht häufig bis zu fünf Mal mehr Energie als ein modernes Effizienzhaus. Entsprechend hoch sind die Einsparmöglichkeiten durch Sanierungsmaßnahmen. Für die Umwelt ist Sanieren generell besser als ein Neubau in naturnahen Gegenden, denn der Ressourcenverbrauch ist geringer und es werden keine neuen Flächen versiegelt, also mit Häusern bebaut.

Welche Maßnahmen sparen besonders viel Energie?

Die vorgeschriebenen Mindestsanierungen sind in der Energieeinsparverordnung (EnEV) festgelegt. Dazu gehören zum Beispiel die Dämmung des Daches beziehungsweise der Decke im Obergeschoss, der Austausch alter Heizkessel und die Dämmung von Leitungen in ungeheizten Räumen sowie dem Keller. Daneben gibt es Sanierungsmaßnahmen, die zwar nicht vorgeschrieben sind, aber viel Energie und Kosten sparen, wie zum Beispiel eine neue Heizungsanlage oder ein hydraulischer Abgleich. Letzterer stellt sicher, dass die Heizung optimal eingestellt ist und kann allein schon bis zu 10 oder sogar 15 Prozent Energie einsparen.

Energetische Sanierung richtig planen

Egal ob Sie eine umfassende Sanierung oder nur kleinere Maßnahmen planen: Starten Sie mit einer Analyse des baulichen und energetischen Zustandes Ihres Hauses. Denn nur dann erfahren Sie, welche Arbeiten dringend notwendig sind und welche Sie auch später realisieren können. Erstellen Sie einen Sanierungsplan, in dem Sie die Maßnahmen aufeinander abstimmen. Um die Wärme im Haus zu halten, sollte man beispielsweise Fenster und Fassade gleichzeitig energetisch sanieren. Und eine Wärmepumpe bauen Sie besser erst ein, nachdem das Haus gedämmt ist. Wählen Sie für die Sanierung ökologische Baustoffe, für die Dachdämmung zum Beispiel Hanf, Seegras und Holz.

Energieberatung durch Fachleute nutzen

Eine professionelle Energieberatung hilft, die Sanierung zu planen: Als ersten Schritt können Sie einen kostenlosen Energiecheck in Anspruch nehmen, den Handwerkerinnen und Handwerker im Rahmen der Kampagne „Haus sanieren – profitieren“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt anbieten. Fachleute für eine Energieberatung mit Analyse finden Sie zum Beispiel auf www.energie-effizienz-experten.de oder bei den Verbraucherzentralen. Für die Unterstützung gibt es Fördermittel bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Dort gibt es eine Vielzahl von Förderprogrammen – das richtige zu finden ist nicht leicht. Hier hilft der Förderratgeber von co2online.de weiter.

Energieausweis in Kauf- oder Mietenscheidung einbeziehen

Wenn Sie ein Haus oder eine Wohnung kaufen oder mieten, können Sie mit dem Energieausweis herausfinden, wie hoch der Energieverbrauch ist. Er hält den energetischen Zustand eines Gebäudes fest und enthält Modernisierungsempfehlungen. Relevant für Vergleiche ist der sogenannte Bedarfsausweis. Er berechnet den Energiebedarf unabhängig vom individuellen Verhalten der Bewohnerinnen und Bewohner nach Standardrahmenbedingungen und kann daher auf Schwachstellen hinweisen. Der Verbrauchsausweis hingegen geht vom Energieverbrauch durch die Bewohnerinnen und Bewohner eines Gebäudes aus. Käuferinnen und Käufer sowie Mieterinnen und Mieter haben das Recht, vorab eine Kopie des Energieausweises zu sehen. Seit dem 1. Mai 2014 ist der Energieausweis gemäß der Energieeinsparverordnung (EnEV) grundsätzlich Pflicht, wenn verkauft oder neu vermietet werden soll.

Als Mieterin oder Mieter die eigene Wohnung energieeffizient machen

Auch Mieterinnen und Mieter können etwas für mehr Energieeffizienz in ihrer Wohnung oder ihrem Haus tun. Lesen Sie mehr in Als Mieter oder Mieterin energetisch sanieren.