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Faires Spielzeug

Augen auf beim Spielzeugkauf: Achten Sie auf Qualität, Herkunft und Produktkennzeichnung der Ware.

Der Großteil des in Deutschland verkauften Spielzeugs wird immer noch in China produziert – oft unter schlechten Arbeitsbedingungen. International anerkannte Arbeits- und Sozialstandards spielen dort eine untergeordnete Rolle, die Beschäftigten stehen – insbesondere zu Saisonhochzeiten – unter enormem Druck, die Ware pünktlich abzuliefern. Wie eine investigative Recherche der Arbeitsrechtsorganisation China Labor Watch und der Christlichen Initiative Romero aufdeckte, leisten Arbeitskräfte in chinesischen Fabriken bis zu 175 Überstunden pro Monat für einen Niedriglohn. Hinzu kommen ungenügender Arbeitsschutz, beengte, zum Teil unhygienische Zustände in den Fabrikunterkünften und der Umgang mit gefährlichen Chemikalien. Letztere können auch für die Endverbraucherinnen und Endverbraucher gefährlich sein. In Testreihen fällt immer wieder mit Schadstoffen belastetes Spielzeug auf.

Was können Sie tun? Spielzeug bewusst auswählen!

Fragen Sie sich zunächst, ob Sie wirklich neues Spielzeug benötigen. Auch im Kinderzimmer gilt: weniger ist mehr. Wer Produkte mit anderen tauscht oder auf Gebrauchtes zurückgreift, spart Geld und schützt die Umwelt.

Wenn Sie Spielzeug neu kaufen wollen, tun Sie dies informiert, am besten in einem Fachgeschäft vor Ort. Achten Sie bei der Auswahl auf die Herkunft: Name und Adresse des Herstellers sollten auf der Packung stehen. Bevorzugen Sie regionale Ware. Diese ist klar im Vorteil gegenüber Produkten aus Südostasien, die weite Transportwege hinter sich haben und oftmals unter schlechten Arbeitsbedingungen hergestellt wurden.

Wählen Sie auch das Material sorgfältig aus. Spielzeug aus weichem Kunststoff – insbesondere PVC – ist besonders häufig mit Schadstoffen belastet. Machen Sie den Riechtest: Wenn die Ware schon unangenehm nach Chemie riecht, dünstet sie auch chemische Stoffe aus.

Insbesondere Billigprodukte gehen oft mit minderwertigen Rohstoffen und ungenügenden Qualitätskontrollen einher. Meiden Sie diese und orientieren Sie sich an vertrauenswürdigen Produktkennzeichnungen wie dem Fairtrade-Siegel. Eine Übersicht über weitere wichtige Labels, Standards und Zertifikate finden Sie hier.

Aktion „fair spielt“

Die von MISEREOR und der Werkstatt Ökonomie getragene Aktion „fair spielt“ setzt sich für sozial verträgliche Regeln in der Spielzeugproduktion ein. Unter www.fair-spielt.de finden Sie weitere Tipps und Publikationen zum Thema. Das Projekt führt zudem eine aktuelle Liste von Herstellerunternehmen, die sich an der Kampagne beteiligen.