Was taugen Wurmkisten?
In Großstädten sammeln viele Haushalte Bioabfälle. Teilweise fehlt es aber an den dazugehörigen Tonnen. Wurmkisten können nachhaltige Abhilfe schaffen.
Um Bioabfälle zu recyceln, können einerseits die Hauseigentümer angefragt werden, um eine Biotonne aufzustellen. Eine Alternative sind Wurmkisten, mit denen wir unseren eigenen Humus herstellen. Passend, wenn dazu auch der Wunsch nach mehr Grün, ob in der Wohnung, auf dem Balkon oder im Garten, vorhanden ist.
Stellen Sie sich die Wurmkiste wie ein Kompost vor, der auch in der Wohnung stehen kann. Meist ist es eine ca. 40 x 40 x 60 Zentimeter große Holzkiste, die in der Mitte durch ein Gitter getrennt ist. In der Kiste wandeln Kompostwürmer den Biomüll in Humus um. So lassen sich auf kleinem Raum Küchenabfälle in wertvollen Biodünger verwandeln. Der Humus lässt sich als organischer Dünger nutzen und Pflanzenerde beimischen. Da die Würmer den Biomüll sehr schnell abbauen, kommt es anders als bei einer Biotonne nicht zu unangenehmen Gerüchen. Der Wurmhumus riecht wie Walderde. Außerdem ist Wurmhumus reichhaltiger als üblicher Kompost. Er enthält die fünf- bis siebenfache Düngewirkung. Wurmkompost kann somit tiefer eingearbeitet werden als Kompost.
In die Kiste gehören Kaffeesatz, Tee, Obst- und Gemüsereste. Mit trockenen Papierschnipseln (kein Hochglanzpapier, kein farbig bedrucktes Papier) lässt sich, wenn nötig, die Feuchtigkeit in der Wurmkiste regulieren und den Würmern wichtigen Kohlenstoff zuführen. Nicht in den Wurmkompost gehören Käse oder Fleisch, da diese Lebensmittel schnell schimmeln und von den Würmern nicht gut abgebaut werden können.
Sie können die Kiste entweder selbst bauen oder fertig kaufen. Bauanleitungen finden sich online. Achten Sie auf unbehandeltes Holz, damit die Würmer nicht durch Chemikalien belastet werden. Außerdem empfiehlt sich Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft und heimischen Wäldern. Die Würmer gibt es in der Tierhandlung, beim Angelbedarf oder einfach aus dem heimischen Garten.